Kanalbauer/in (m/w/d)

Experten für den Anschluss an die Kanalisation

Kanalbauer

Wofür sind Kanalbauer/innen da?

Kanalbauer/innen arbeiteten im Untergrund, damit die Abwässer der Wohn- und Industriegebiete ordnungsgemäß in die Kanalisation abfließen können. Dafür sorgen sie für die Verlegung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -systemen.

Für ihre Arbeit setzen sie Erdbewegungsmaschinen und andere Baumaschinen ein, mit denen sie Rohre verlegen oder sanieren.

Kanalbauer/innen Tätigkeit und Aufgaben

Überblick einzelner Aufgaben

  • Umgang mit technischen Anlagen, Maschinen und Geräten (beispielsweise Baggern oder Planierraupen)

  • Die Arbeit auf Baustellen, im Freien 

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft

  • Arbeitsstrecke mit optischem Vermessungsgerät einmessen

  • Gräben und Baugruben herstellen 

  • Ausschachten von Kanalgräben mit Baumaschinen wie Bagger, Radlader und Planierraupen

  • Rohrleitungsgräben verfüllen und Gehweg-, Straßen- oder Geländeoberflächen wiederherstellen

  • Kunststoffrohre in die Kanäle einziehen

  • Hausanschlüsse herstellen

Bau von Abwassersystemen und -leitungen

Kanalbauer/innen verlegen Rohre aus unterschiedlichsten Materialien wie zum Beispiel Kunststoff, Steinzeug, Metall und Beton. Sie sind für den Bau von Abwasserleitungen und Abwassersysteme vom kleinen Hausanschluss, bis hin zu großen Abwassersammlern, zuständig.

Dabei halten sie die einzelnen Systeme instand und sanieren sie. Sie sichern nicht nur Baustellen ab, sondern vermessen auch die Arbeitsstrecken für die zu verlegenden Rohre und Leitungen. Anschließend heben sie Schächte und Gräben mit speziellen Maschinen aus.

Schächte und Gräben ausheben und absichern

Im Folgeschritt müssen diese Schächte und Gräben trocken gelegt werden, damit sie anschließend mit Kanaldielen oder Spundwandprofilen vorsorglich abgesichert werden können. Erst danach können die Rohre fachmännisch vom Kanalbauer/in verlegt werden.

Dichtheit der Rohre überprüfen

Wenn es zur Verlegung der Rohrleitungen kommt, müssen diese vorher unbedingt auf ihre Dichtheit überprüft worden sein. Ansonsten würde die Möglichkeit bestehen, dass Abwasser in das Grundwasser sickern könnte.

Deshalb achten Kanalbauer/innen mit großer Sorgfalt darauf, dass die einzelnen Abwassereinrichtungen regelmäßig instand gehalten werden und alte Rohre saniert, oder kaputte Rohre durch neue ersetzt werden.

Hantieren mit hochmoderner Technik und Spezialmaschinen

In ihrem Beruf spielt hochmoderne Technik eine wichtige Rolle. Sie hantieren mit zum Beispiel mit Kleinrobotern, ferngelenkten Kamerafahrzeugen und anderen Spezialmaschinen, zum Beispiel für die Verfüllung von Baugruben und -gräben.

Für ihren Arbeitsalltag mit seinen vielfältigen Tätigkeiten sollten Kanalbauer auch kräftig mit den Händen zupacken können. Bei den Arbeiten in Baugruben und Abwasserkanälen müssen sie mit schweren Bauteilen, sowie mit Nässe, Zugluft und unangenehmen Gerüchen rechnen.

Hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein

Der Kanalbauer benötigt für seine Arbeiten, die meist unterhalb der Erde stattfinden, ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und ein gutes technisches Verständnis im Umgang mit Mitarbeitern und den Spezialmaschinen.

Lohnanspruch für Kanalbauer/innen

Als ausgebildeter Kanalbauer/in ist der Lohnanspruch selbstverständlich deutlich höher, als noch während der Ausbildung. Bei Berufseinstieg liegt das Gehalt zwischen 2.400 und 2.600 Euro brutto.

Das Spitzengehalt in diesem Beruf kann durch entsprechende Lehrgänge und Weiterbildungen, beispielsweise zum Polier, bis zu 4.000 € betragen.

Auch Zuschläge für Nacht- oder Schichtarbeit können neben einem festen Lohn ausgezahlt werden.

Karrierechancen für Kanalbauer/innen

Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung zum/zur Kanalbauer/in ergeben sich gute Berufschancen. Sie können verschiedene Weiterbildungen wahrnehmen, um zum Beispiel als Vorarbeiter kleinere Teams auf der Baustelle anzuleiten.

Kanalbauer/innen mit einer Hochschulzugangsberechtigung

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung können die Kanalbauer/innen einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen anstreben. So können sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auch an einer Universität oder Fachhochschule erweitern.

Weiterbildung zum Polier

Durch eine Weiterbildung zum Polier im Bereich Tiefbau, können hingegen gleich ganze Baustellen oder Baustellenabschnitte einer größeren Baustelle, geleitet werden.